Sonntag, 23. Dezember 2012

Kurz vor Weihnachten und der großen Reise nach Yucatán ein kleiner Bericht vom Strandurlaub.

Am Dienstag ging es ganz früh los. Zu acht in einem großen Chevrolet, Aaron, ich und 6 mexikanische Freunde. Noch in Jeans und Pullover, da es Nachts in Huandacareo ziemlich kalt wird, fuhren wir richtung Küste. Ziemlich schnell wurde es dann auch richtig warm. Was dort die kühlsten Tage des Jahres sind, kann man gut und gerne mit dem Sommer in Deutschland auf eine Stufe stellen.

Unsere eigentliche Wohnung
Erster Stop war Caleta de Campos, einem winzigen Dörfchen am Strand, wo wir eine "Hütte" reserviert hatten. Leider hatten nicht alle Schlafsäcke mit und es gab keine Betten, nur reine Holzbretter. Darum haben wir dann einfach in Hängematten geschlafen, die im Restaurant daneben hingen. Dort haben wir (wie auch an den folgenden Stränden) direkt am Strand geschlafen. Es gab unmengen an Seesternen, die von den kleinen Mexikanern auch gerne herumgeworfen wurden. Bis auf ein paar Fischer und die kleinen Kinder waren wir auch die einzigen, die dort irgendwie am Strand waren. Der Urlaub hätte also nicht besser starten können.
So bin ich aufgewacht
Das Bier
Am zweiten Tag sind wir in Ruhe aufgestanden, haben Volleyball gespielt und lange gefrühstückt. Danach ging es nach Nexpa, einem Ort der für Surfer berühmt ist, allerdings war es da nicht so geil, da wir keine Surfer sind und der Strand sehr steinig war. Die Wellen waren zwar ziemlich groß, da es keine geschützte Bucht war sondern der große weite Pazifik, eben perfekt für Surfer. Den Nachmittag haben wir einen kleinen Ausflug an eien Fluss unternommen, der sich wie ein Gebirgsbach durch den Wald schlängelt und von einem kleinen Becken in das nächste fließt. Es war ein ziemlich schwieriger und langer Weg bis wir endlich oben waren, vor allem weil wir eine Kühltruhe mit Bier hochschleppen mussten - und das über Stock und Stein. Als man dann endlich da war, war das kühle Wasser ein Segen. Dieses Mal gab es dann auch Betten, zumindest für 6 Personen und man konnte den verlorenen Schlaf von gestern nachholen (weder auf Holzboden noch in ungewohnten Hängematten lässt sich einfach schlafen). 2 mussten aber aufgrund der zu wenigen Betten auf dem Boden oder in der Hängematte schlafen.
unser Haus
Der Fluss


Bodyboard und Bier, eine gute Kombination
Wir blieben aufgrund des Sonderpreises auch noch eine Nacht in Nexpa. Eigentlich waren nämlich nur 2 Übernachtungen insgesamt geplant, aber in Mexiko wird die Spontanität sehr ausgelastet und wir blieben noch länger. Was auch echt cool war, da wir am 3. Tag an den coolsten der ganzen Strände fuhren: Arenas Blancas. Ein ziemlich großer Strand, aber komplett mit weißem Sand, aber trotzdem ziemlich hohe Wellen. Dazu unzählige verschieden Krebse und andere Meeresbewohner. Dort blieben wir den Vormittag und genossen die Ruhe, da wieder einmal niemand außer uns am Strand war.

geparkt wird gerade so, dass man nicht im Sand stecken bleibt
Was mich ziemlich an diesem Strand gewundert hat, war dass er eigentlich perfekt war, aber nirgendswo auch nur ein Restaurant war. Es gab ein paar verfallene Häuser, aber sonst nichts. Dabei hätte man den Strand touristisch ziemlich gut nutzen können.

Nachmittags ging es nach Pichilinguillo, einer Bucht die auch Alberca gennant wird, weil es im Grunde wie ein Schwimmbad ist. Die Felsen umschließen die Bucht fast komplett und so ist das Wasser total ruhig. Man fährt mit dem Auto ganz steil bis zum Sand herunter, wo dann auch 2 kleine Restaurants sind, die frisch gefangenen Fisch und Kokosnüsse verkaufen. Dort haben wir dann einen Kumpel der Mexikaner getroffen, der uns eine kleinen Tunnel gezeigt hat, welcher die Felsen, die die Bucht begrenzen durchstößt. Wir sind nicht ganz durch geschwommen, weil die Wellen des offenen Meeres an der Felsküste dann doch gefährlich werden können, aber es war trotzdem ziemlich aufregend. Aufpassen musste man nur mit den Seeigeln, die dort überall klebten.
Pichilinguillo

in der Hängematte
Schlafen musste ich diese Nacht wieder in einer Hängematte, da in meinem Bett Flöhe waren. Das sah dann ungefähr so aus.

Die letzte Nacht haben wir aus Geldmangel dann einfach am Strand Arenas Blancas geschlafen. 3 im Auto, 3 in einem geliehenen Zelt des Kumpels und Aaron und ich neben dem Lagerfeuer auf einer Decke. Richtig gut haben wir nicht geschlafen, aber immerhin haben wir Schildkröten gesehen, die dort zum Eierlegen an den Strand gekommen sind. Wir haben auch ganz vorbildlich die Spuren danach verwischt, da normalerweise die Einheimischen die Nester komplett ausräumen um die Eier zu verkaufen oder zu essen.

Zum Schluss wünsche ich natürlich allen noch frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr. Am 26. bin ich dann für knapp einen Monat auf reisen und habe danach aber viel zu berichten!
Frohe Weihnachten

Montag, 10. Dezember 2012



Die vergange Woche stand, wie angekündigt, ganz im Zeichen des Midterm-Seminars, welches auf einer abgelegenen Hacienda stattfand. Niemand war so richtig begeistert, da es ziemlich kalt war, Strom nur wenig vorhanden war (2 Solarpanelen sind einfach nicht genug), das Essen wenig war und vor allem kein Internet verfügbar war. Dazu kam der zum Hauptthema erklärte erzwungene Wechsel, der die sonnenverwöhnten Freiwilligen nicht wirklich motivierte. Das Seminar hätte also nicht schlechter anfangen können und es hörte auch nicht auf. Der erste Kritikpunkt war von vorneherein klar: Warum ein Midterm-Seminar schon im Dezember, nach gerade mal 3 Monaten? Klar, der Wechsel, aber das hätte man ja auch auf einem gesonderten Seminar machen können. Doof war auch, dass die Informationen nicht neu waren und wir die Themen die angesprochen wurden (ausgenommen der Wechsel) schon in Deutschland durchgenommen haben. Sowas wie: Was sind die Unterschiede zwischen Deutschland und Mexiko? Was willst du für Projekte verwirklichen? Was bedeutet für dich der Kulturschock? Das sind alles sehr anstrengende Fragen und haben einfach nicht in die Situation und auf das Seminar gepasst. Niemand wusste so recht wie sein neues Projekt wird, hatte mit dem alten schon abgeschlossen und konnte nun wirklich noch nicht groß beschreiben, wie er seine Ideen im neuen Projekt nach dem Wechsel verwirklich konnte. Das Seminar endete wie geplant Samstag, leider mit 5 Lebensmittelvergiftungen. Nun aber genug von den Kritikpunkten, denn es gab auch sehr schöne Aspekte des Seminars. Man hatte einfach mal Ruhe ohne den Alltagsstress und es war schön, mal wieder alle Freiwilligen zu sehen, Erfahrungen und Geschichten auszutauschen. Außerdem war es auch mal warm, wenn die Sonne aufgegangen war. Die Highlights waren aber das allabendliche Feuer und vor allem ein Haufen von um die 8 Hundewelpen, die waren echt süß. Leider hab ich mich ein wenig erkältet und jetzt ein bisschen Husten, aber immerhin besser als eine Lebensmittelvergiftung.
Vormittags
Aaron, Marius und ihr Baby


Am Samstagabend durften wir noch bei Javier (ein Student der bei vive México arbeitet und auch auf dem Seminar war) Zwischenstopp machen und mit ihm auf eine Studentenparty gehen. Hier betrinkt man sich an den Wochenende vor Weihnachten wohl gerne. Die Feier war aber nicht so spektakulär und wir sind recht früh gegangen.

Leider endete das Wochenende ziemlich traurig. Als wir ankamen berichtete und unsere Gastmutter, das Yuri sich Sonntagmorgen in ihrem Zimmer erhängt hat. Sie ist die Enkelin von unseren Gasteltern und noch schlimmer, eine gute Freundin von uns gewesen. Wir hatten schon ein paar Ausflüge mit ihr gemacht, waren zusammen mit ihr auf der Hochzeit und wollten eigentlich noch einige Sachen unternehmen. Sie auch immer so fröhlich und glücklich und niemand weiß, warum sie sich das Leben genommen hat. Viel schlimmer ist es aber für die Familie. Ihre beiden Brüder (auch schon Studenten) sind super nett und wir haben uns ziemlich gut mit ihnen verstanden und jetzt mussten wir vor sie treten und sie in den Arm nehmen, weil ihre Schwester tot ist.

Yuri mit Rose
 
Noch vor einer Woche am Sonntag, saßen wir bei der Familie im Haus, mit allen Cousins, Tanten und Onkels, haben fröhlich Vögelchen gegessen und gelacht. Gestern saßen wir still im Hof, überall Stühle damit das Dorf vorbeikommen kann und mit die Familie begleiten kann. Die Nachbarn schenken Tee und Kaffee, gelegentlich auch Tequila aus. Auf der Straße sind überall Leute mit starren Mienen, es wird über den Grund getuschelt und ab und zu quäkt ein Kind. In einen Nebenzimmer liegen die Brüder mit ihrer Mutter auf dem Bett und starren gegen die Wand, der Vater versucht sich abzulenken und rennt überall rum – so richtig wissen, was er machen soll, tut er aber auch nicht. Unsere Gastschwester liegt eine Reihe hinter uns ihrer Mutter in den Armen und kämpft gegen die Tränen an, die Sonnenbrille hat sie schon länger abgesetzt.
mit Yuri im Innenhof
Aaron und ich brauchen viel Mut zum aufgebarten Leichnam zu gehen. Man sieht nur ein Teil des Gesichts und die gefalteten Hände (niemand will die Spuren sehen, die von 4 Minuten qualvollem Tod stammen). Man kann die Situation immer noch nicht fassen, der Boden schwankt und man konnte nicht mal einen Gedanken für ein Gebet fassen. Also standen wir nur da und schauten uns die Person an, die dort in dem weißen Sarg lag und versuchten jede Einzelheit, vom goldenen Diadem, bis zu den Stoffsternen auf der grünen Seidendecke, um es nie wieder zu vergessen. Dass die Person Yuri ist, kann man immer noch nicht fassen.


Ich hoffe, sie hat ihr Glück gefunden.




Montag, 3. Dezember 2012


Vergangene Woche fanden wir uns alle in Morelia ein, um ein für alle Mal zu klären, wie es jetzt weiter geht. Fleißige Leser haben schon von dem bevorstehenden Wechsel mitbekommen. Für alle die es vergessen haben hier noch einmal grob zusammengefasst:
Cuitzeo
Vor einigen Wochen erreichte unsere Organisationen eine Mail vom Auswärtigen Amt, dass Michoacán und vor allem die Dörfer viel zu gefährlich für Freiwillige sei und deshalb die Standorte gewechselt werden müssten. Letzte Woche kamen dann die Mentoren aus Deutschland und die Mentoren aus Mexico zu einem Partnerdialogtreffen zusammen, wo ein Vertreter der deutschen Botschaft auch anwesend war (immerhin 90 Minuten von dem 5 Tage langen Treffen).

"Vorgarten"
Dabei rausgekommen, dass ich in die CECYTEM-Schule nach Morelia versetzt werde, aber immer eine halbe Woche in der Universidad Latina de America arbeiten darf. Warum genau jetzt Michoacán so gefährlich geworden sei, wurde auch vom Botschafter nicht begründet. Es hat eher den Anschein gemacht, als wüsste er überhaupt nicht richtig Bescheid über unser Programm. Wahrscheinlich wollte der Botschafter auf Nummer sicher gehen und uns alle zusammen auf einem Platz haben, falls etwas passiert, sodass er uns schnell ausfliegen kann. Ein weiterer Grund ist der politische Konflikt zwischen dem AA und dem BMZ (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung), da das Weltwärts-Programm nie so richtig vom AA genehmigt wurde und alleine vom BMZ durchgebracht wurde. Alles in allem ist dieser Wechsel ziemlich unbegründet und doof, vor allem für uns Freiwillige und wir hoffen, dass so etwas nicht noch einmal passiert.
Der große Innenhof

Dieses Wochenende waren wir in Cuitzeo die Ruinen besuchen, welche sogar größer als die von Huandacareo waren. Allerdings war ziemlich viel restauriert. Danach schauten wir uns noch das historische Zentrum Cuitzeos an, was ziemlich groß dafür war, dass Cuitzeo auch nur ca. 10.000 Einwohner hat. Am schönsten war das noch sehr gut erhaltene Kloster, wo bis ins 19. Jahrhundert bis zu 35 Mönche gewohnt haben. Für uns als Schüler (ja, da niemand deutsch spricht, kann ich überall meinen alten Schülerausweis benutzen) war Eintritt frei und weil wir ja extra aus Deutschland hier her gereist sind wurden wir auch noch ein wenig herumgeführt und durften in den eigentlich gesperrten und interessantesten Teil des Klosters. Viele kleine Kammern und dunkle Gänge gab es zu besichtigen und ein ziemlich alte Orgel (made in Germany). Am Spannendsten war ein kleiner Gang, der ziemlich hoch seitlich über dem Altar endete. Der war dazu gedacht, dass auch kranke oder ganz alte Mönche an der Messe teilnehmen oder sie zumindest sehen konnten.
ein kleiner Innenhof mit Kreuz
 Man konnte sich mit ein wenig Phantasie ziemlich gut in die Zeit versetzen. Wie man als Abt auf der Galerie steht und in den Innenhof blickt, wo Mönche umher eilen, ein paar Conquistadoren gelassen an den Säulen stehen und ein paar Hühner um die Ecke flitzen. Allerdings hätte man auch in manchen Innenhöfen denken können, man befindet sich an einem heißen Sommertag in Deutschland. Spätestens der frisch gepresste Saft (ich hatte Ananas/Kokos) und die hupenden Colectivos (kleinbusse) halten uns dann wieder in die Gegenwart zurück. Nachmittags waren wir dann von der Familie unseres Gastvaters der ersten Familie (wir sind mittlerweile wieder zurück gewechselt, da die Mutter unseres zweiten Gastvaters, in dessen Haus wir gewohnt haben, wieder zurück in ihr Haus will und wir deshalb weichen mussten. Ist aber nicht wichtig, da wir ja eh bald nach Morelia wechseln.) zum Essen eingeladen. Es gab kleine gebrutzelte Vögelchen von der Größe einer Amsel in Mole und dazu Reis. Es war nicht so viel Fleisch dran und hat auch nicht so mega gut geschmeckt. Den ersten Advent würdigte hier nebenbei niemand groß.
Galerie



ein Vögelchen














Am Dienstag geht es dann aufs Mid-Term Seminar von Vive México, wo noch einmal eine ganze Woche über all unsere Themen gesprochen wird und vor allem reichlich über jede Kleinigkeit diskutiert wird. Das wird spaßig…nicht.

Donnerstag, 22. November 2012


Nach einiger Zeit kommt jetzt wieder ein Eintrag.

In letzter Zeit hat sich einiges getan, weshalb ich nicht die Gelegenheit fand, etwas zu schreiben. Der wichtigste Punkt ist wohl die schlechte Neuigkeit, dass ich meinen Ort wechseln muss. Leider befindet die deutsche Regierung (und da mein Projekt ein Projekt der Regierung ist, auch die Verantwortlichen für unsere Sicherheit), dass Michoacán eine Stufe höher auf der Unsicherheitsskala gestiegen ist. Michoacán wird jetzt explizit als unsicher und gefährlich eingeschätzt. Das hatte zur Folge, dass ein ziemliches Chaos losbrach. Letztendlich müssen alle Freiwilligen, die auf den Dörfern stationiert sind, nach Morelia oder Ciudad Hidalgo wechseln. Ohne Begründung und ohne Widerrede. Eine sehr doofe Situation, da wir aus unserer Sicht völlig unsinnig wechseln, noch dazu in eine potentiell gefährlichere Stelle. Außerdem fühlt man sich natürlich sehr herumkommandiert und wenig beachtet, da mir  hier sehr gefällt und ich nicht wechseln möchte. Für unsere kleine mexikanische Organisation ist das noch dazu sehr schwierig, auf die schnelle Familien und Arbeitsstellen zu finden. Ende November/Anfang Dezember findet jetzt ein Seminar statt, auf dem die deutschen Mentoren mit den mexikanischen Mentoren zusammenkommen. Dort wird auch ein Vertreter der deutschen Botschaft dabei sein und die Freiwilligen kommen hoffentlich auch mal zur Aussprache. Schade ist auch, dass Michoacán wohl für die nächsten Jahrgänge der Freiwilligen gesperrt sein wird. Der einzige Grund, den ich mir vorstellen könnte, warum die Regierung unseren plötzlichen Wechsel befohlen hat, wäre der, dass es eine Hand voll Dörfer in Michoacán gibt, die ihr Polizei gefeuert haben und so etwas wie eine bewaffnete Bürgerwehr haben, um sich effektiv gegen das Kartell zu wehren. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, ist eine andere Diskussion, allerdings könnte ich die Angst der Regierung verstehen, wenn ein Freiwilliger in so einem Dorf feststeckt, da dort der Konflikt mit dem Kartell dann natürlich permanent aktiv ist. Das hätte man aber doch einfach als Begründung angeben können. Alles sehr komisch und undurchschaubar für uns Freiwilligen. Fakt ist, dass uns die ganze Geschichte nicht gefällt.

Kommen wir zum schönen Teil meines Freiwilligenjahres, nämlich den ganzen Abenteuern und Erlebnissen.

Nach dem sehr traditionellen und schönen "Dia de los Muertos" verbrachten wir ein Wochenende in unserem Dorf. Allerdings waren wir über die Woche ziemlich beschäftigt, da alle Mitarbeiter der Schule, vom Gärtner bis zum Direktor meinten, sie müssten uns alle auf einmal einladen. Zur Folge dessen, haben wir seid 2 Wochen nicht mehr in unserer eigenen Gastfamilie gegessen und kennen jetzt jedes Restaurant des Dorfes. Highlight war auf jeden fall die Knoblauch-Garnelen mit Pommes und Salat. Sehr lecker.

Die Trötentruppe
Am Mittwoch begann dann das Schulfest. Es wurde 2 Tage lang durch die Stadt marschiert (mit Pauken und Trompeten), die quitschende Banda de Guerra mit ihren zerknüllten Tröten durfte zu Genüge die Nationalhymne quäken und es wurde wie immer feierlich die Fahne übergeben. Reden wurden auch gehalten, Würdenträger gekürt und Tanzgruppen aus befreundeten CECYTEM-Schulen sind aufgetreten.
Abends gab es dann ein großes Essen für die Lehrer, den Bürgermeister und die eingeladenen Direktoren der anderen Schulen. Wir durften natürlich auch mitessen. Es gab viel Tequila und die Stimmung stieg im Verlaufe des Abends. Der Höhepunkt wurde erreicht, als Aaron sein Brötchen in Tequila tunkte und er dafür von allen gefeiert wurde. Sogar der Direktor hat sich schlapp gelacht. Am Freitag sind wir dann vormittags mit den beiden Lehrern Montiel (sowas wie Religion und Geschichte) und Ramiro (Englisch und Mathe) nach Uruapan gefahren um dieses Mal bis auf die Spitze des Vulkans zu steigen.

Angahuan
Nachdem wir Freitag noch Marius einsammelten, stiegen wir Samstag pünktlich um 7 aus den Betten, um nach Angahuan zu fahren (ich durfte mir mit Ramiro den Beifahrersitz des Taxis teilen). In Angahuan haben wir nicht lange gefackelt und uns auf die schon bereitgestellten Pferde geschwungen...und los ging der wilde Ritt. Unser Führer ritt auf seinem Pferd hinter uns und wies uns den Weg, sonst durften wir allerdings reiten wie wir wollten. Und das bei strahlender Sonne und blauem Himmel. Staub wirbelte unter unseren gallopierenden Pferden auf, Schmerzenschreie von geprellten Gesäßteilen und ab und zu ein freudiges Yehaa begleiteten uns auf unserem Weg zum Vulkan. Zwischendurch kurze Halts und ein-zwei Schlücke aus dem Flachmann (natürlich Tequila).
ein wilder Ritt


Gruppenbild am Fuß des Vulkan
Am Fuße des Vulkans angekommen, banden wir unsere Pferde an und besichtigten die Stellen, wo noch immer Gase austreten. Man konnte seine Hand reinhalten, allerdings nur kurz da es ziemlich heiss war. Dann begann der Aufstieg in dem 45 Grad steilen Vulkangeröll. Oben konnten wir dann die schöne Aussicht über die Gegend genießen. Man konnte ziemlich gut sehen, wie weit der/die/das Lava geflossen ist. Beim rasanten Abstieg rannten wir den ehemaligen Haupt-Lavafluss hinunter, der Jetzt nur noch aus Vulkansand bestand. Meine komplette Kleidung war vollgesaut und ich hatte einen halben Sandkasten in den Schuhen, würde es aber mit Freude noch einmal machen.

Der rasante Abstieg



Nationalpark Uruapan
Am Sonntag sind wir mit unseren müden Knochen noch in den Nationalpark gegangen. Witzigerweise befindet der sich mitten in der Stadt Uruapan, ist aber auch ziemlich klein. Es war aber super schön. Blauer Himmel, der von Wasserfällen unterbrochene Fluss und das Strahlende Grün der vielen Dschungelplfanzen. Echt ein sehr schönes Fleckchen in der sonst recht hässlichen Stadt Uruapan.

Samstag, 3. November 2012


Schwimmbad
Nachdem aufregenden Wochenende in Uruapan, nahm eine normale Woche ihren Lauf, in der wir uns langsam an das Haus gewöhnen konnten. Als Ausgleich für diese doch recht normale Woche, kamen am Wochenende Marius und Lou zu Besuch. Den beiden mussten wir natürlich unser Dorf zeigen. Wir waren im Schwimmbad, Carnitas essen und in der archeologischen Zone unseres Dorfes.

Die Ruinen
Sonnenuntergang
Die war größer als ich gedacht habe und ziemlich interessant. Da wir die einzigen Besucher waren, konnte uns die Dame im „Museum“ recht ausführlich alles zu den Ruinen erzählen. Grob zusammengefasst gehörte die Ruine zu den Purépecha, die sich aus mehreren Städten in der Gegend zusammen setzten. Dieser Bund wurde vor allem aufgrund der Bedrohung durch die Azteken geschlossen. Generell werden wohl die Seen und die Quellen die Hauptgründe für die Ansiedlung gewesen sein. Manche glauben auch, dass eine Handelsstraße existiert hat und deshalb die Stützpunkte gebaut wurden. Die Ruine an sich hatte alles, was eine Ruine braucht. Sportplatz, Opferalter und Gräber. Zwar alles ein wenig kleiner, als vielleicht andere, aber trotzdem. Vielleicht wundern sich ein paar Aufmerksame und Gelehrte, da die Tarasken eigentlich die vorherrschende Kultur in Michoacán waren. Purépecha und Tarasken sind nur zwei unterschiedliche Bezeichnungen des gleichen Stammes. Allerdings wird hier der Ausdruck Purépecha präferiert, und Taraske in manchen Kreisen sogar als Beleidigung angesehen, weil Purépecha der ursprüngliche Ausdruck war und Taraske von den Spaniern eingeführt wurde. Man kann sich also streiten welcher nun der richtige Ausdruck ist, Tatsache ist, dass hier alle Purépecha sind, und keine Tarasken.
Wir

Abschluss des Wochenendes war eine kleine Wanderung in die Berge, von wo wir unser Dorf überblicken und die Natur genießen konnten.

Monarcas Morelia vs. Atlas Guadalajara
Die darauf folgende Woche war ziemlich spannend. Los ging es am Dienstag, wo ich mit meinen Mentor und ein paar Lehrern im Fußballstadion war. Monarcas Morelia gegen Atlas Guadalajara. Morelia gewann 2:0. Allerdings war das Stadion ziemlich klein und nur wenig Leute da (also nichts im Vergleich zu Hannover). Wir sind irgendwann um 1 Uhr nachts nach Hause gekommen, dementsprechend war ich ziemlich müde am nächsten Morgen.

Es gab aber kein Erbarmen, sondern Aaron und ich mussten direkt nach der Schule auf eine Geburtstagsfeier von einem Mitarbeiter der Schule. Da haben wir bis 10 Uhr abends Bier getrunken und Enchiladas gegessen.
Am Wochenende haben wir es dann etwas ruhiger angehen lassen. Am Samstag sind wir nach Morelia gefahren um ein paar Sachen zu erledigen und vor allem, um am Montag unsere Visas abzuholen. Das Highlight war aber eindeutig der Besuch des Schwanenseeballets. Aufgeführt vom russischen Staatsballet im Teatro Morelos. Das Theater war zwar ziemlich klein und es gab auch kein Orchester, aber das Ballet war doch schön anzusehen, vor allem da es nur 15 Euro gekostet hat. Am Dienstag begann dann wieder ganz normal die Schule.

Süßigkeiten
Mittwoch hatten wir glücklicherweise aber keinen Unterricht, da sich die Schule auf dem Dorfplatz präsentiert hat um neue Schüler zu werben. Am Donnerstag war ebenfalls kein Unterricht, da die Schüler ihre Altäre für den Tag der Toten vorbereiten sollten.
Friedhof

ein Mädchen als Catrina verkleidet
Catrina-Figuren
Kommen wir zum Dia de los Muertos. Den haben Aaron und ich bei Helena, einer Mitfreiwilligen in Tzintzuntzan verbracht, der ehemalige Hauptstadt der Purépecha. Die ganze Nacht war überall was los. Ganz viele Stände, die Kunsthandwerk verkauft haben, Alkohol, Süßigkeiten und noch viel anderes. Theaterstücke und traditionelle Tänze wurden aufgeführt. Bands traten auf und der Alkohol floss in Strömen. Doch am schönsten war der Friedhof. Alle Gräber waren kunstvoll geschmückt und es herrschte ein Betrieb wie an einem verkaufsoffenen Sonntag bei H&M. Überall waren Kerzen und ganz viele Leute, die in Decken gehüllt an den Gräbern saßen. Auf den Gräbern stand Weihrauch, das Lieblingsessen der gestorbenen und viele Orangene Blumen. Die Leute hatten ihr Lagerfeuer angezündet (auf dem Friedhof) und kochten ihre Suppe oder ihren Tee. Man hätte sich am liebsten in einen Klappstuhl gesetzt, sich mit Decken eingehüllt und einen Tee mitgetrunken. Wirklich eine sehr schöne Tradition. Irgendwann um 3 sind wir dann langsam zum Haus zurück gelaufen und haben ein wenig geschlafen.



Eine noch nich fertige Figur

Am Freitag sind wir schließlich über Patzcuaro nach Morelia gefahren. Allerding nicht im uns den Alljährlich Markt in Patzcuaro anzuschauen, auf dem Kunsthandwerk aus dem ganzen Land dargestellt wird. Dort hatte auch der Gastvater von Helena einen Stand. Der ist nämlich der letzte schaffende Künstler, der skulpturen aus Maisholz macht. Dabei wird die Mitte eines Maiskolbens getrocknet und mit ganz vielen anderen zusammen gebunden und gepresst. Dann schnitzt er daraus Figuren und malt diese an. Am Ende kann man nicht mehr erkenne, dass es Holz bzw. Mais war. Weil er der einzige Künstler auf der Welt ist, der solche Skulpturen noch macht, wird er auch ständig interviewt.

Mörder!!!!

Donnerstag, 18. Oktober 2012


Da schon eine Weile seit meinem letzten Blogeintrag vergangen ist, nehme ich das Wochenende mal zum Anlass, um wieder einen Schrieb aufzusetzen.

Burger in Uruapan
Das ganze begann damit, dass wir von Victor (unserem Mentor) freibekommen haben und deshalb schon Freitag früh morgens ans Meer fahren wollten. Es kam natürlich ganz anders. Nachdem wir in Morelia auf Simon und Marius (Freiwillige aus Sengio) gestoßen sind, fragten wir uns langsam, wie es überhaupt von Statten gehen sollte, da niemand etwas wusste. Eigentlich hatte Armando, ein Mexikaner angeboten, uns mitzunehmen und in seinem Haus am Strand zu übernachten. Kontaktperson war Lou (Louise, Freiwillige aus Janitzio), die sich auch schon in Morelia befand. Um es kurz zu machen, Armando hat uns einfach sitzen lassen und anscheinend leere Versprechen gemacht, da nicht mal die anderen Mexikaner, die eigentlich mitkommen sollten, überhaupt etwas von der ganzen Geschichte wussten. Aaron ist vor lauter Frust einfach in den erstbesten Bus gestiegen und mit Helena (Freiwillige aus Tzintzuntzan) einfach spontan ans Meer gefahren. Mir war das ein wenig zu teuer und zu ungewiss. Ich habe stattdessen die Chance genutzt um ein Päckchen nach Deutschland zu verschicken. Wer jetzt denkt, dass er auch im Verlaufe des Jahres ein Päckchen bekommt, darf das getrost vergessen. Obwohl ich extra DHL gewählt habe, wo ich dachte, es sei günstig und zuverlässig, war es verdammt teuer und wird das erste und letzte Päckchen gewesen sein. Marius, Lou, Simon und ich haben dann überlegt, was wir sonst noch machen könnten. Wir haben uns letztendlich dafür entschieden, nach Uruapan zu fahren.
Der Vulkan

In Uruapan haben wir einmal übernachtet und sind dann morgens um 8 aufgestanden um uns den Paricutin anzuschauen. Der Paricutin ist ein Vulkan, der erst 1943 entstanden ist und San Juan unter sich begraben hat. Dabei ist niemand verletzt worden, da die Lava zum Glück ziemlich langsam geflossen ist. Das besondere an San Juan Viejo (das neue Dorf heißt San Juan Nuevo) ist, dass zwar alles von Lava bedeckt ist, aber der Kirchturm noch herausschaut. Wir wären zwar auch gerne ans Meer gefahren, aber das schien uns als würdiger Ersatz. Es war auch mehr ein Abenteuer, als ein normaler Tagesausflug. Die Ereignisse überschlagen sich zwar nicht wie in einem Aktionfilm, doch stolperten wir von einer Situation in die nächste.
Foto des Ausbruchs
Es ging schon richtig gut los, da wir mit dem Bus nach San Juan Nuevo gefahren waren, wir aber wie wir nachher herausfanden eigentlich nach Angahuan sollten. Am Anfang haben wir uns noch gefreut, dass wir so schnell auf den Weg gefunden hatten, bis auf dem Schild dann „24 Km bis zu den Ruinen“ stand. So hatten wir uns das nicht unbedingt vorgestellt. Wir sind dann einfach los gelatscht (es war kein Wanderweg, sondern einfach eine Straße, die zu den Ruinen führt), nach meinen sehr optimistischen Berechnungen würden wir mindestens 12 Stunden brauchen um den hin- und wieder zurückzukommen. Da wir aber nicht schon wieder etwas abblasen wollten, sind wir einfach gelaufen, so wie Forrest Gump das auch gemacht hätte. Nach kurzer Zeit, wir waren nicht mal aus dem Ort heraus, fuhr ein schwarzer Pickup neben uns her. Eigentlich ja nichts besonderes, da es die ziemlich oft in Mexiko gibt. Auf unserer Höhe, wurde der Pickup dann ganz langsam, die Fenster gingen runter und mexikanische Köpfe guckten grinsend zu uns heraus. Ich habe mir nichts dabei gedacht und bin davon ausgegangen, dass das nur ein paar jugendliche Mexikaner gewesen sind, die sich über uns laufende lustig gemacht haben. Es kam auch zu einem kleine Wortwechseln zwischen Simon und den Mexikanern, da wir wie immer mit Gringos angesprochen wurden und dann erst erklären mussten, dass wir ja Deutsche sind. Es war auf jeden Fall eine sehr komische Situation, weil es nicht das normale Verhalten war. Auch komisch war, dass ich erst dachte, es wäre ein Polizeiauto, weil es mir so vorkam, als hätte der Fahrer eine Schutzweste an. Auch, dass sie uns so angrinsten, war höchst komisch. Entweder wird man nicht beachtet oder angestarrt, aber so angegrinst hat mich noch niemand. Es war ziemlich selbstsicher als würde er etwas wissen, was ich nicht weiß. Wer sich jetzt wundert, warum ich diese Situation so eingehend beschreibe, soll sie einfach im Hinterkopf behalten.
Der Weg zum Vulkan

Nach dem mysteriösen Auto sind wir keine 10 Minuten gelaufen, als der erste Pickup anhält und fragt, ob wir mit aufspringen wollen. Ja, es ist normal hier, auf der Ladefläche Personen zu transportieren. Die netten Mexikaner waren eine Gruppe Jugendlicher, die zu einem Nationalpark fuhren, um dort ein Projekt für ihre Uni zu machen. Von dem Nationalpark seien es dann nur noch 1 Stunde und ein wenig bis zu den Ruinen, zu Fuß natürlich. Wir wurden dann auch gleich beim Park interviewt und mussten über die Unterschiede zwischen der Wirtschaft und Umwelt von Deutschland und Mexiko reden. Alles wurde aufgezeichnet und danach gab es noch was zu Essen und ein Schlückchen Cola. Vom Nationalpark hab ich nicht viel gesehen, nur ein Hirsch, der sich nicht fotografieren lassen wollte und uns immer mit seinem Geweih vom Zaun verscheucht hat.
Die mexikanischen Studenten

Wir haben uns dann von der Gruppe Jugendlicher getrennt und sind wieder einmal optimistisch und voller Freude losgelaufen.

Altar
Um noch einmal zurück zu dem Auto zu kommen: Wir befanden uns mit der Gruppe Mexikaner auf dem Weg zum Nationalpark, als uns ein ziemlich schnelles Auto überholt, man könnte es erraten, es war wieder der schwarze Pickup. Allerdings mit einem entscheidenden Merkmalsänderung. Statt grinsenden Gesichtern wurden ein AK-47 und ein M16 Sturmgewehr aus dem Fenster gehalten. Der Mexikaner nahm sofort seine Kamera herunter und ich habe mich ziemlich erschrocken. Die lachenden Mexikaner beruhigten mich ein wenig, da sie meinten, solange man keine Fotos von ihnen macht, tun sie rein gar nichts. Lou, Marius und Simon hatten gar nichts bemerkt, da sie in Gespräche vertieft waren. Sie wurden aber später auch noch einmal mit einem Blick belohnt, da das Auto in einer Haltebucht stand und die (Achtung, mexikanischer Fachbegriff) Narcos mit ihren Waffen neben dem Auto standen. Der eine winkte uns noch, als wir vorbeifuhren. Ein ziemlich einschüchterndes Erlebnis. Allerdings braucht sich niemand Sorgen zu machen, da die Familia Michoacán eins der stärksten, wenn nicht sogar das stärkste Kartell in Mexiko sind. Das mag verwundern, aber gerade durch ihre Stärke sind sie nicht bedroht und es herrscht sozusagen ein Ich-lass-dich-in-Ruhe-wenn-du-mich-in-Ruhe-lässt-Abkommen zwischen der Bevölkerung und dem Kartell. Das ist natürlich nicht die ganze Geschichte, aber zu Einzelheiten äußert man sich in Mexiko nicht, erst recht nicht über das Internet. Aber es sei allen versichert, ich bin in völliger Sicherheit.
Die Kirche

ein halber Tornado
Kommen wir nach diesem kurzen Exkurs wieder zur eigentlichen Reise. Der Weg zur Kirche bzw. den Ruinen betrug sich nicht auf eine Stunde, eher auf 2. Auch alle mexikanischen Zeitangaben, die wir auf dem Weg einholten wurden völlig von unserer Wahrhaftigen Laufzeit überboten. Kurz bevor wir an der Kirche ankamen, konnten wir noch beobachten, wie sich ein halber Tornado hinter uns bildete. Es war ziemlich beeindruckend, wie sich die Wolken langsam zu drehen anfingen und dann eine Spirale nach unten bildeten. Die Bäume auf dem Boden, verhinderten schließlich, dass ein ganzer Tornado daraus wurde und der halbe Tornado zog sich daraufhin beleidigt über den Berg zurück und verschwand. Zu der Kirche gibt es nicht viel zu sagen, außer dass ein wenig so aussah, als wäre um sie herum ein zu Stein erstarrter Ozean. Alles war ziemlich unwirklich und sah aus, wie von einem anderen Planeten. Eine riesige schwarze Steinwüste, mittendrinn der Kirchturm und im Hintergrund der Rauchende Krater der 
Vulkans.

der Eingang

An der Kirche machten wir eine kleine Pause und aßen ein Taco, während wir beratschlagten wie es jetzt weiter gehen sollte. Taxis oder Busse gab es nicht und die Touristen, die mit ihren Autos da waren, fuhren nicht in unsere Richtung (by the way, es ist anscheinend niemand gelaufen außer uns, wir wurden angestarrt als kämen wir vom Mond). Auf die Frage, wie lange es denn bis nach San Juan Nuevo auf dem kürzesten Weg dauern würde, wurde uns 2 Tage geantwortet, womit wir diese Idee ziemlich schnell verwarfen. Wir entschieden uns schließlich, nach Angahuan zu laufen, von wo aus wir mit dem Bus nach Uruapan zurück fahren wollten. Die Strecke, war die eigentlich von Anfang an eingeplante und war nicht lang. Wir haben natürlich trotzdem 2 Stunden statt der eigentlich vorausgesagten einen Stunde gebraucht, weil die Zeitangabe wieder einmal nicht gestimmt hat und wir uns an einer Weggabelung verlaufen haben. Ich war die ganze Zeit dafür, den anderen (richtigen) Weg zu nehmen soll an dieser Stelle gesagt sein. In Uruapan erlöste uns dann ein kalte Dusche (Rodo hatte in seinem bescheidenen Heim nur fließendes kaltes Wasser) vom Lavastaub. Ein Burger machte dann auch alle müden Knochen wieder fit. Am Sonntag haben wir dann nichts mehr gemacht.
Le me, während sich der Tornado verdrückt

Nach diesem ermüdenden und langen Text, beende ich hier meinen Eintrag. In der Rubrik Fotos, können Bilder unseres neuen Hauses bestaunt werden (siehe letzten Eintrag).